Im gleichnamigen Europäischen Jahr fordern die Jugendministerinnen und -minister mehr Förderung für Interkulturellen Dialog und interkulturelle Kompetenzen.
Im Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs hat der Rat für Bildung, Jugend und Kultur in seiner Sitzung am 22. Mai 2008 einen Beschluss zu „Interkulturellen Kompetenzen“ verabschiedet. Interkulturelle Kompetenzen seien notwenig, so der Rat, um offene und integrative Gesellschaften zu schaffen, die auf „europäischen Kernwerten“ basierten. Gleichzeitig sei der interkulturelle Dialog eine zentrale Herausforderung an Europa. Für eine aktive Bürgerschaft sei es unabdingbar, dass die Bürgerinnen und Bürger über interkulturelle Kompetenzen verfügen.
Wissen, Fähigkeiten und Haltungen, die für eine interkulturelle Kompetenz benötigt würden, seien gleichzeitig mit den Europäischen Schlüsselkompetenzen zu verbinden: Fremdsprachenkenntnisse, soziale und politische Kompetenzen, kulturelle Wahrnehmung und Ausdruck. Interkulturelle Kompetenzen müssten gestärkt werden, ein nachhaltiger und sektorübergreifender Ansatz müsste entwickelt und der interkulturelle Dialog vorangebracht werden, formuliert der Rat in dem Beschluss.
So werden konsequent Querbeet-Maßnahmen für die Bereiche Kultur, Audiovisuelle Medien, Bildung und Jugend aufgelistet. Im Jugendbereich soll das Engagement der Jugendlichen als Ressource für den interkulturellen Dialog und pluralistische Gesellschaften wertegeschätzt werden. Die Anerkennung, Förderung und Entwicklung interkultureller Kompetenzen von Jugendlichen soll in nicht-formalen und informellen Lernzusammenhängen gefördert werden. Auch Akteure der Jugendarbeit müssten qualifiziert und deren interkulturelle Kompetenzen gefördert und anerkannt werden. Dafür wäre es wünschenswert, deren Mobilität und Qualifizierungsmöglichkeiten zu verbessern. Unterstützung sollte man bei der Zivilgesellschaft, insbesondere bei Jugendorganisationen suchen. Gelegenheiten, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln, sollten so früh wie möglich durch verschiedene Formen aktiver Partizipation in der Gesellschaft, in Freiwilligen Aktivitäten, durch eine verstärkte Mobilität geboten werden. Nur so seien Vielfalt und Mehrsprachigkeit erfahrbar und erlernbar. Kultur, Kunst, Musik und Sport würden junge Menschen zusammenbringen und gleichzeitig deren Identität formen.
Die Ministerinnen und Minister fordern die Mitgliedstaaten und die Kommission also auf, die Förderung interkultureller Kompetenzen in allen bestehenden Bereichen und Förderinstrumenten zu verstärken und ihre Weiterentwicklung zu betreiben. Sie betonen dabei, dass alle Bürgerinnen und Bürger ein positives Verständnis für die eigene und fremde Kulturen entwickeln sollten und die gemeinsamen Werte von Demokratie und Menscherechte wertschätzen sollten. Auf allen Ebenen, ob EU, national, regional oder lokal, sollte der interkulturelle Dialog durch die „Schaffung einer Kreativitäts- und Innovationsfreundlichen Umgebung“ verstärkt werden.
Ob der Appell weitergehende Folgen haben wird, bleibt abzuwarten. Denn das Zauberwort war auch immer dabei: Neues soll es nicht geben. Gefördert werden soll „im Rahmen existierender Programme“.
[ Quelle:Rat der Europäischen Union | 30.05.2008 ]
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